Yarn Glory

Anannya Sharma steht zusammen mit ihrem Team hinter dem Label Yarn Glory. Ihre Inspirationen nimmt sie aus dem umgebenden Wald, der auch die Ressourcen für die Herstellung stellt. Aus eigener Neugier und Faszination hat sie angefangen mit Eri Seide zu experimentieren und verschiedene Pflanzen zum Färben auszuprobieren. Alle Schals werden natürlich gefärbt und beinhalten keine chemischen Zusatzstoffe. Ihr Team verspinnt zunächst das Garn per Hand und verarbeitet es später auf Handwebstühlen zu Textilien. Wenn du eine feine Nase hast, kannst du den Geruch des Waldes an den Schals vernehmen.

Ihre Tücher entstehen in der Region Guwahati in Assam, Indien. Assam ist für die Verarbeitung der Eri Seide bekannt. Die Raupen, die diese Seide spinnen, sind hier zu Hause. Das Wort Eri stammt von “era”, das auf assamesisch “Rizinus” bedeutet. Denn die Raupen ernähren sich ausschließlich von der Rizinuspflanze. Im Gegensatz zur konventionellen Seidenverarbeitung setzen die Raupen, die die Seidenkokons spinnen, ihr Leben nach der Metamorphose als Falter fort. 

Eri Seide wird auch als Ahimsa Seide in Indien bezeichnet. In Europa ist der Begriff “Piece Silk” eher verbreitet. Er bezieht sich auf den friedlichen Tierumgang bei dieser Seidengewinnung. Dadurch zählt diese Seide zur fairen und nachhaltigen Variante der Seiden.

Mit ihrer Arbeit schafft Anannya sichere Arbeitsplätze für Frauen unterschiedlicher Herkunft in der Gauhati Region im Nordosten Indiens. Sie möchte dadurch die Rolle der Frau stärken und sie finanziell unabhängig von ihren Familien machen. Durch die handwerkliche Arbeit sorgt sie auch für den Erhalt traditioneller Spinn- und Webtechniken auf Handwebstühlen.